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Vor Kopenhagen – Internationale Klimapolitik braucht neue Strategien

pressemitteilung

Vor der Abstimmung über die Kopenhagen-Resolution morgen (Mittwoch) warnt Holger Krahmer, umweltpolitischer Sprecher der FDP im Europäischen Parlament, vor überzogenen Forderungen:

„Wird die Resolution so verabschiedet, wird sie zur Belastung für den Klimagipfel in Kopenhagen, denn sie enthält unrealistische Forderungen. Das Parlament will bis zu 30 Milliarden Euro für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern und Reduktionsziele von bis zu 40 Prozent gegenüber 1990 für Industriestaaten fordern.

Die Vorbereitungen auf den Klimagipfel in Kopenhagen zeigen aber, dass Europa als Vorreiter den Rest der Welt nicht mitzieht. Es gibt kein internationales Bekenntnis zu völkerrechtlich verbindlichen Zielen zur Reduktion von Treibhausgasen und keine Bereitschaft der Staats- und Regierungschefs, dafür Geld auszugeben. Wohl auch, weil die wissenschaftliche Debatte über die Ursachen des Klimawandels neu entfacht ist, und natürliche Einflüsse auf klimatische Veränderungen eine größere Rolle spielen, als die jüngsten Schlussfolgerungen Weltklimarates (IPCC Panel) aussagen. Die europäischen Umweltminister sagen, die EU müsste jetzt Druck auf die USA und China ausüben. Das ist Unsinn, denn den Europäern fehlen die politischen und wirtschaftlichen Druckmittel.

Bereits das Abkommen von Kyoto hat nicht die gewünschten Reduktionen gebracht. Die EU sollte eher neue Schlussfolgerungen ziehen und bessere Strategien suchen: Dazu gehört die Anpassung an unvermeidliche Klimaänderungen. Anstatt der alleinigen Fokussierung auf die Verminderung von Treibhausgasen, die letztlich willkürliche Zielsetzungen sind, sollte Europa Verbündete suchen, mit denen es gemeinsam saubere und effziente Energieträger und Technologien erforscht.

Pressemitteilung | Holger Krahmer | 24.11.2009

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